Die Tochter von Ljubow R. (*1925) berichtet uns, was die aktuelle Situation im umkämpften Gebiet Donezk für sie und ihre Mutter bedeutet. Ljubow R. erhält im Rahmen des Patenschafts-Programms eine monatliche Unterstützung vom Hilfsnetzwerk. Sie musste für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit im besetzten Polen leisten. Die heute 98-jährige Frau kann sich nur noch wenig bewegen und wird von ihrer Tochter gepflegt. Die monatliche Unterstützung stellt vor allem ihre gesundheitliche Versorgung sicher.
“Wir wohnen auf unserer Datscha. Die Lage ist sehr angespannt, Beschüsse fast jeden Tag. Bei uns ist es noch mehr oder weniger zu ertragen, aber die Nachbarstädte leiden jeden Tag unter Beschüssen. In der Stadt werden ständig Licht und Wasser abgestellt. Jedenfalls haben wir nun Zentralheizung. Wir können nicht in unsere Wohnung in die Stadt, wir bleiben auf dem Lande in unserem Häuschen.”
Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung konnte bislang 688 Überlebende der NS-Verfolgung sowie über 350 Angehörige sowie Fachkolleg*innen mit 166.000 Euro Spendengeldern unterstützen. Die Menschen brauchen weiter Unterstützung — einmalige und regelmäßige Spenden helfen, damit sie sich notwendigste Dinge wie Medikamente und Lebensmittel leisten können.