Vor über 600 Tagen begann der russische Angriffskrieg auf die gesamte Ukraine. Das Hilfsnetzwerk und unsere Partner:innen in der Ukraine setzen sich seitdem für die Unterstützung der NS-Überlebenden ein und stellen humanitäre Hilfe bereit – sei es durch die Versorgung mit Nahrungsmitteln, sei es mit Trinkwasser oder anderen lebensnotwendigen Gütern.
Im September und Oktober verteilten z. B. unsere Partner:innen von der Roma-Organisation „Bachtalo Drom“ im Gebiet Odesa sowie der Stiftung „Verständigung und Toleranz“ im Gebiet Perejaslaw und Rivne Pakete mit Lebensmitteln und Wasserfiltern an 260 Überlebende der NS-Verfolgung. Auch 75 NS-Überlebende in der Stadt Saporischschja erhielten durch die „Organisation der Kämpfer des antifaschistischen Widerstands Saporischschja“ diese Hilfe und schrieben uns:
„Wir danken Ihnen persönlich und Ihrem gesamten Team herzlich für Ihre unschätzbare und rechtzeitige Hilfe! Dies ist besonders wichtig für uns in einer so schwierigen Zeit, kurz vor dem Wintereinbruch und in Erwartung des Beschusses unserer Energieinfrastruktur. Deshalb haben wir besonderes Augenmerk auf Energiesparmaßnahmen gelegt und uns um die Wasseraufbereitung von Trinkwasser gekümmert. Die Lage bleibt angespannt, und in solch schwierigen Momenten des Lebens beginnt man, die einfache menschliche Aufmerksamkeit und den Wunsch zu helfen, besonders zu schätzen.“



Diese Unterstützung war möglich dank Mitteln der „Aktion Deutschland hilft“ unterstützt durch die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) als Mitglied des Hilfsnetzwerks.
Unsere Hilfe in Zahlen
Wir haben bislang mit über 541.800 Euro Spendengeldern und Drittmitteln in 4088 Fällen Überlebende der NS-Verfolgung über finanzielle Soforthilfen sowie mit dringend benötigten Hilfsgütern erreicht. 739 Mal konnten wir Angehörige und Fachkolleg:innen unterstützen.
Fotos: Bachtalo Drom / Verteilung von Lebensmittelpaketen im Gebiet Odesa im September 2023.