Seit unserer Gründung unterstützen wir auch unsere ukrainischen Fachkolleg:innen, die vor dem Krieg in Gedenkstätten und Museen tätig waren. Einige setzen ihre Arbeit fort, andere kämpfen nun an der Front.
Svitlana Pidubbna ist die Direktorin und derzeit einzige verbliebene Mitarbeiterin des “Mikhail Marmer Museum” in Krywyj Rih, das sich mit jüdischer Kultur und der Geschichte des Holocausts befasst. Unter schwierigsten Bedigungen und Gefahr arbeitet Svitlana Pidubbna weiter. Sie hält Vorträge, bietet Fortbildungen an und führt Besuchergruppen durch das Museum. Zusätzlich versorgt sie ehrenamtlich mit einem kleinen Team von Freiwilligen Überlebende der NS-Verfolgung in der Region. Im Winter koordinierte sie mit Spenden des Hilfsnetzwerks die Verteilung von Lebensmittelpaketen an NS-Überlebende – eine enorme logistische Herausforderung, die den Einkauf, das Sortieren, den Transport und die Auslieferung umfasste.
Unsere Kolleg:innen in der Ukraine sind in verschiedener Weise von dem russischen Angriffskrieg betroffen. Dank der Spenden können wir ihnen in schwierigen Situationen zur Seite stehen. Die Fenster der Wohnung von Svitlana Pidubbna in Krywyj Rih wurden zum dritten Mal in Folge russischen Angriffen zerstört. Mit einer finanziellen Soforthilfe konnten wir für Ersatz der Fenster sorgen. Auch im März leisteten wir finanzielle Soforthilfen an Kolleg:innen, die verwundet von der Front zurückkehrten.
Unsere Hilfe in Zahlen
Wir haben bislang mit 699.770 Euro Spendengeldern und Drittmitteln 4621 Mal Überlebende der NS-Verfolgung über finanzielle Soforthilfen sowie mit dringend benötigten Hilfsgütern erreicht. 841 Mal konnten wir Angehörige und Fachkolleg:innen unterstützen. 161 Überlebende der NS-Verfolgung erhalten eine Patenschaft.