Seit der Gründung des Netzwerks vor nun 3 Monaten konnten wir rund 87.500 EUR zur Unterstützung von Überlebenden der NS-Verfolgung, ihren Angehörigen und unseren Kolleg:innen einsetzen. Das ist nur dank der großen Unterstützung vieler Spender:innen möglich gewesen! Doch der Krieg ist nicht vorbei und wie in den zurückliegenden Wochen stehen wir mit vielen Überlebenden und Angehörigen in Kontakt, die weiterhin dringend finanzielle Hilfe benötigen.
Eine der finanziellen Soforthilfen ging im Mai an Grigorij Michajlowitsch Korsatschenko. Er wurde 1943 als 11-Jähriger zusammen mit seiner Mutter und vier Brüdern aus seinem Heimatdorf Suvyd in der Oblast Kiew zur Zwangsarbeit nach Köln verschleppt. Die Familie lebte in einem Lager der Deutschen Reichsbahn in Köln-Nippes. Nachdem das Lager durch Fliegerbomben zerstört wurde, hat man die Familie in das Reichsbahnlager in der Köln-Ehrenfelder Hornstraße umquartiert. Nach der Befreiung wurde Grigorij mit seiner Familie in das Heimatdorf repatriiert. 2011 nahm Grigorij Korsatschenko zusammen mit seinem Enkel am Besuchsprogramm der Stadt Köln für ehemalige Zwangsarbeiter:innen, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge teil. Er lebt noch heute in seinem Heimatdorf Suvyd.