Durch die russischen Raketenangriffe halten die Stromausfälle in der Ukraine an. Unsere Kooperationspartner:innen in der Ukraine haben häufig nur wenige Stunden am Tag Strom. Ohne sie wäre die Arbeit des Hilfsnetzwerks aber nicht möglich: Sie halten den Kontakt zu den Überlebenden, stellen sicher, dass die Hilfen bei ihnen ankommen und arbeiten seit dem russischen Angriffskrieg ohne Pause.
Eine von ihnen ist Ljudmila Sukovata, die im Gebiet Riwne westlich von Kyjiw lebt. Sie arbeitet seit 23 Jahren für die Stiftung Verständigung und Toleranz. Die Stiftung setzt sich seit 2008 für Überlebende der NS-Verfolgung ein und verfügt über insgesamt 14 lokale Zweigstellen in der Ukraine. Ljudmila steht in regelmäßigem Kontakt mit Überlebenden.
Sie berichtet uns, dass durch den Krieg das Redebedürfnis für viele Überlebende größer geworden ist: Die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und traumatische Erfahrungen kommen zurück, die Kommunikation ist wichtiger denn je. Die tägliche Arbeit, die Ljudmila und viele weitere vor Ort leisten, ist unersetzbar.
Dank der Spenden konnte das Hilfsnetzwerk unter anderem dringend benötigte Powerbanks, Powerstations und Taschenlampen besorgen, die in der Ukraine kaum noch zu bekommen sind. Berliner Initiativenwie der Ukraine Solidarity Bus haben sie bei ihren Transporten mit in die Ukraine genommen, sodass sie schnell unsere Partner*innen erreicht haben. Mit einer Spende an das Hilfsnetzwerk helfen Sie auch unseren Fachkolleg:innen und Kooperationspartner:innen, die trotz des Krieges weiterhin unermüdlich und mit großem persönlichem Engagement für die Überlebenden und ihre Familien im Einsatz sind.
Das Hilfsnetzwerk unterstützte bislang mit 174.600 Euro Spendengeldern über 1000 Menschen, darunter 716 Überlebende der NS-Verfolgung.
Außerdem erreichten 700 Überlebende im November und Dezember Hilfspakete mit grundlegenden Dingen wie Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Diese Nothilfe durch das Hilfsnetzwerk wurde unterstützt durch die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) und finanziert durch Mittel der “Aktion Deutschland hilft”.