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2. Bericht vom 22.04.2022

Das Hilfs­netz­werk für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung in der Ukrai­ne ist auf 47 Ver­ei­ne, Stif­tun­gen, Gedenk­stät­ten und Erin­ne­rungs­or­te in Deutsch­land und Öster­reich ange­wach­sen, die sich mit den Ver­bre­chen der NS-Zeit aus­ein­an­der­set­zen. Dank der Hilfs­be­reit­schaft vie­ler Spender*innen konn­ten in den ver­gan­ge­nen Wochen rund 46.000 Euro an zahl­rei­che Men­schen in der Ukrai­ne und auf der Flucht aus­ge­zahlt wer­den. Unser Haupt­au­gen­merk lag dabei auf der Hil­fe der Über­le­ben­den der NS-Ver­fol­gung und ihren Familien. 

Die ers­te finan­zi­el­le Sofort­hil­fe ging an die Über­le­ben­de Raisa Nab­a­ran­chuk. Sie konn­te von Kyiw nach Frei­burg eva­ku­iert wer­den. Vie­le Orga­ni­sa­tio­nen haben dabei gehol­fen: die Roma-Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on АРКА − Агенція адвокації ромської культури (beson­de­rer Dank geht an Nata­li, Tetia­na und Vova), Dikh He Na Bis­ter — Roma Geno­ci­de Remem­brance von ter­nY­pe — Inter­na­tio­nal Roma Youth Net­work, Eth­no­gra­phi­sches Muse­um in Tarnów, Roma­Bü­ro Frei­burg im Breis­gau, das Doku­men­ta­ti­ons- und Kul­tur­zen­trum Deut­scher Sin­ti und Roma sowie der Zen­tral­rat Deut­scher Sin­ti und Roma. Nach ihrer Ankunft war sie die Ers­te, die vom Hilfs­netz­werk für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung in der Ukrai­ne sofort finan­zi­el­le Unter­stüt­zung erhielt.

Die ukrai­ni­sche Dich­te­rin mit Roma-Her­kunft wur­de 1943 gebo­ren. Ihre Mut­ter und ihr älte­rer Bru­der über­leb­ten das Mas­sa­ker von Babij Jar. Ihr Vater kämpf­te in der Roten Armee. Etwa 20.000 bis 72.000 Roma fie­len zwi­schen 1941 und 1945 inner­halb der Gren­zen der heu­ti­gen Ukrai­ne dem von den Nazis und ihren Kol­la­bo­ra­teu­ren ver­üb­ten Völ­ker­mord zum Opfer. In den letz­ten Jah­ren hat sich Raisa Nab­a­ran­chuk aktiv für das Geden­ken an den Völ­ker­mord an den Roma in der Ukrai­ne eingesetzt.

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