Ein­drü­cke der Tagung “Erin­ne­rung, die Leben rettet”

Per­spek­ti­ven deutsch-ukrai­ni­scher Zusam­men­ar­beit im Hilfs­netz­werk für Über­le­ben­de der NS-Verfolgung

2 Tage tra­fen wir uns in der Gedenk­stät­te Sta­lag 326 (VI K) Sen­ne, für den Aus­tausch auf der Tagung: „Erin­ne­rung, die Leben ret­tet – Per­spek­ti­ven deutsch-ukrai­ni­scher Zusam­men­ar­beit im Hilfs­netz­werk für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung“. Wir bedan­ken uns bei den vie­len Betei­lig­ten und Unterstützer:innen, die die­se Tagung mög­lich gemacht haben!

In ver­schie­de­nen Panels berich­te­ten die Teilnehmer:innen, wie ihre Arbeit zum Zwei­ten Welt­krieg nun von dem rus­si­schen Angriffs­krieg über­la­gert wird, über Leer­stel­len in der Erin­ne­rungs­kul­tur und wie z.B. die Arbeit mit Zeitzeug:innen dabei hel­fen kann, die Gegen­wart zu verstehen.

“Erin­ne­rung ist auch eine Waffe”

Ana­to­ly Podol­sky, Lei­ter des Ukrai­ni­an Cen­ter for Holo­caust Stu­dies, nahm eben­falls online an der Tagung und beton­te: „Die Nar­ra­ti­ve des rus­si­schen Angriffs­kriegs sind eine Ver­gif­tung der Erin­ne­rung an den Zwei­ten Welt­krieg. Wir müs­sen gegen die­se Nar­ra­ti­ve kämp­fen – Erin­ne­rung ist auch eine Waffe.“

Wie schwie­rig es ist, eine sol­che Tagung im Krieg aus­zu­rich­ten, ord­ne­te Mari­na Cher­ni­vs­ky vom Kom­pe­tenz­zen­trum für Prä­ven­ti­on und Empower­ment in einer Online-Key­note zu Beginn ein. Der Krieg hin­ter­las­se tie­fe Spu­ren und das Spre­chen keh­re erst lang­sam wie­der zurück. Die Tagung bie­te die Mög­lich­keit, ein neu­es Spre­chen zu ermög­li­chen und in den Aus­tausch zu gehen.

Gruppenbild der Teilnehmer:innen der Tagung
Die Teilnehmer:innen der deutsch-ukrai­ni­schen Tagung in der Gedenk­stät­te Sta­lag 326 (VI K) Senne. 

“Ver­bin­dung ist unse­re größ­te Stärke”

Auch die der­zei­ti­ge Situa­ti­on von Über­le­ben­den der NS-Ver­fol­gung stand im Fokus der Tagung: Die ganz kon­kre­te Unter­stüt­zung mit Lebens­mit­teln, Hygie­ne­ar­ti­keln oder den Paten­schaf­ten des Hilfs­netz­werks – ins­be­son­de­re aber die psy­chi­sche Unter­stüt­zung, die die ukrai­ni­schen Kolleg:innen tag­täg­lich leis­ten: Das Zuhö­ren, den täg­li­chen Aus­tausch und den Men­schen das Gefühl zu geben, nicht allei­ne zu sein. „Ver­bin­dung ist unse­re größ­te Stär­ke“ brach­te Ole­na Anto­nen­ko vom Ver­band der ehe­ma­li­ger jugend­li­cher Häft­lin­ge des Natio­nal­so­zia­lis­mus im Bezirk Dni­pro die Arbeit und auch den Anlass der Tagung auf den Punkt.

Wir sind beein­druckt von der Arbeit der ukrai­ni­schen Kolleg:innen. Einen beson­de­ren Dank auch an Nadezhda Sles­s­a­re­wa (geb. 1930) und ihre Toch­ter Liud­mi­la Sles­s­a­re­wa für Ihre Bereit­schaft und Zeit an der Tagung teil­zu­neh­men und ihre Geschich­te mit uns zu teilen.

Fotos: Mary­na Dolhanova


Bericht zur Tagung

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