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62. Spen­den­be­richt

Paten­schaf­ten für NS-Überlebende 

Lui­za Moska­ly­uk (geb. 1937) wur­de 1943 mit ihren Eltern und drei Schwes­tern zur Zwangs­ar­beit nach Fürs­ten­feld in der Stei­er­mark ver­schleppt. Die Schwes­tern blie­ben in den Bara­cken auf sich allein gestellt zurück. Lui­za war als ältes­te der Schwes­tern gera­de 6 Jah­re alt. 

Vor kur­zem erhiel­ten wir einen Brief der Schwes­tern, in dem sie sich für die Unter­stüt­zung bedan­ken. Alle vier erhal­ten eine Paten­schaft durch das Hilfs­netz­werk.

Wie vie­le der Über­le­ben­den muss­ten auch sie lan­ge um die Aner­ken­nung ihrer NS-Ver­fol­gungs­ge­schich­te kämp­fen. In der Sowjet­uni­on waren die Geschich­ten der Über­le­ben­den lan­ge Zeit nicht aner­kannt, in vie­len Fami­li­en wur­de aus Angst vor Repres­sio­nen nicht dar­über gesprochen.

„Der Zwei­te Welt­krieg war und ist in uns. Er hat uns nicht nur die Kind­heit geraubt, son­dern er hat unse­re See­len für immer berührt und Angst und Miss­trau­en gesät. Wir waren alle sehr jung, als der Krieg in unser Leben trat und haben nicht ver­stan­den, was geschah. Unse­re Eltern haben uns nichts erzählt. Sie sind längst gestor­ben und haben die­sen Schmerz mitgenommen.“

Wir­kung der Patenschaften

Für die Über­le­ben­den der NS-Ver­fol­gung in der Ukrai­ne ist der rus­si­sche Angriffs­krieg retrau­ma­ti­sie­rend. Die Paten­schaf­ten zie­len nicht nur auf Unter­stüt­zung im schwie­ri­gen All­tag der Über­le­ben­den, son­dern auch auf eine Aner­ken­nung ihrer erlit­te­nen Ver­fol­gung und der Folgen.

Unse­re Hil­fe in Zahlen 

Wir haben bis­lang mit 793.800 Euro Spenden und Dritt­mit­teln 5555 Mal Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung über finan­zi­el­le Sofort­hil­fen sowie mit drin­gend benö­tig­ten Hilfs­gü­tern erreicht. 911 Mal konn­ten wir Ange­hö­ri­ge und Fachkolleg:innen unter­stüt­zen. 163 Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung erhal­ten eine monat­li­che Patenschaft.

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