Paten­schaf­ten für NS-Überlebende

NS-Über­le­ben­de wie Mari­ja Sor­ja sind von den Fol­gen des rus­si­schen Angriffs­krie­ges dop­pelt betrof­fen: Der Krieg weckt trau­ma­ti­sche Erin­ne­run­gen und betrifft sie außer­dem auf­grund ihres Alters als beson­ders vul­nerable Gruppe.

Unter­stüt­zung durch Patenschaften

Mit den Paten­schaf­ten kön­nen wir Mari­ja Sor­ja und ande­re hoch­be­tag­te Über­le­ben­de in ihrem All­tag unter­stüt­zen. Unse­re Part­ne­rin Aneli­ja Kowals­ka hält regel­mä­ßig Kon­takt zu den Über­le­ben­den in der Regi­on Pere­jas­law und weiß immer wie es ihnen geht. 

Die NS-Überlebende Marija Sorja
Mari­ja Sor­ja über­leb­te die NS-Zwangsarbeit.
Unse­re Part­ne­rin Aneli­ja Kowals­ka mit Mari­ja Sor­ja, die kürz­lich ihren 98. Geburts­tag feierte. 

Erin­ne­run­gen von Mari­ja Sorja

Mari­ja Sor­ja wur­de 1926 in Andrus­hі in der Regi­on Kyiv gebo­ren. Als die Wehr­macht die Sowjet­uni­on über­fiel, hat­te sie gera­de die sechs­te Klas­se abge­schlos­sen. Wäh­rend der Besat­zung gelang es ihr zunächst, sich zu ver­ste­cken. Doch 1943 wur­de sie entdeckt:

“Ich habe mich in einer Gru­be im Stall ver­steckt. Eines Tages woll­te ich mich im Haus auf­wär­men. Sie sahen mich durch das Fens­ter, weil es kei­ne Gar­di­nen gab. Ich saß gera­de auf dem Ofen.”

Mari­ja wur­de nach Nei­den­burg (heu­te Nid­zi­ca, Polen) ver­schleppt, wo sie auf einem Bau­ern­hof unter schwers­ten Bedin­gun­gen arbei­ten muss­te. Getrennt von ihrer Fami­lie, waren die Brie­fe von Zuhau­se beson­ders wichtig:

“Ich war­te­te sehn­süch­tig auf Post. Wenn kein Brief kam, wein­te ich. Ein­mal schick­te mir mei­ne Mut­ter ein Paket mit Son­nen­blu­men­ker­nen. Das war für mich wie ein klei­nes Wunder.”

Unse­re Hil­fe in Zahlen

Wir konn­ten bis­lang mit 869.400 Euro Spenden und Dritt­mit­teln­über 6200 finan­zi­el­le Sofort­hil­fen oder Hilfs­pa­ke­te für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung bereit­stel­len. In 950 Fäl­len konn­ten wir zusätz­lich ihre Ange­hö­ri­gen und ukrai­ni­sche Fachkolleg:innen aus Gedenk­stät­ten, Muse­en und NS-Opfer­ver­bän­den unter­stüt­zen. 200 Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung erhal­ten eine monat­li­che Patenschaft.

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