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68. Spen­den­be­richt

Über 1000 Tage Krieg — Kon­ti­nu­ier­li­che Hil­fe für NS-Überlebende

Wir unter­stüt­zen Raisa Tupitsya, 79 Jah­re alt, regel­mä­ßig, um die Her­aus­for­de­run­gen des Krie­ges zu bewäl­ti­gen. Alle Fotos: Kos­tyan­tyn Chernichkin

Bereits vor einem Jahr berich­te­ten wir über Raisa Tupy­t­sia, die als Bin­nen­ver­trie­be­ne regel­mä­ßig Unter­stüt­zung durch uns erhält. Raisa wur­de in Öster­reich gebo­ren, wäh­rend ihre Mut­ter Zwangs­ar­beit leis­ten muss­te. Im April 2022 war sie auf­grund des rus­si­schen Angriffs­kriegs gezwun­gen, ihre Woh­nung in Char­kiw zu ver­las­sen, um sich in Sicher­heit zu brin­gen. Flucht ist für älte­re Men­schen eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung: Das Ver­las­sen ihres Zuhau­ses und der gewohn­ten Umge­bung stellt eine enor­me finan­zi­el­le und psy­chi­sche Belas­tung dar. Vie­le hof­fen, eines Tages nach Hau­se zurück­keh­ren zu können.

„Ich möch­te nach Hau­se gehen, aber es ist mir unmög­lich, mit mei­nem kran­ken Her­zen in mei­ne Hei­mat­stadt zu den Explo­sio­nen und mei­ner zer­stör­ten Woh­nung zurückzukehren.“
Raisa Tupy­t­sia

Die Fol­gen des anhal­ten­den Krieges

Mehr als 1.000 Tage nach dem voll­um­fäng­li­chen rus­si­schen Angriff haben sich die Lebens­be­din­gun­gen der NS-Über­le­ben­den in der Ukrai­ne dra­ma­tisch ver­än­dert. Für die hoch­be­tag­ten Über­le­ben­den sind die phy­si­schen und psy­chi­schen Belas­tun­gen beson­ders groß. Vie­le lei­den zuneh­mend an gesund­heit­li­chen Pro­ble­men und benö­ti­gen Medi­ka­men­te und Pfle­ge. Die Win­ter­mo­na­te ver­schär­fen ihre Situa­ti­on zusätzlich.

Je län­ger der Krieg andau­ert, des­to grö­ßer wird der Bedarf an kon­ti­nu­ier­li­cher Unter­stüt­zung. Des­halb erhal­ten die Über­le­ben­den regel­mä­ßig Hil­fe – sei es durch Hilfs­gü­ter, finan­zi­el­le Sofort­hil­fe oder die dau­er­haf­te Unter­stüt­zung durch Paten­schaf­ten. Es ist von wich­tig, dass sie wei­ter­hin auf eine sta­bi­le Unter­stüt­zung zäh­len kön­nen. Jede Spen­de hilft uns, die­se Hil­fe fortzusetzen.

„Nach­dem wir gezwun­gen waren, in die Regi­on Kyiv umzu­zie­hen, haben wir unse­re gesam­ten Erspar­nis­se auf­ge­braucht. Wir waren ver­zwei­felt. Der rus­si­sche Angriff brach­te Leid über jede Fami­lie, jedes Haus in der Ukrai­ne. Wir wuss­ten nicht, wie wir wei­ter­le­ben soll­ten. Wir haben alles ver­lo­ren… Aber Ihre Unter­stüt­zung hilft mir sehr und gibt mir Hoffnung.“
Raisa Tupy­t­sia

Unse­re Hil­fe in Zahlen 

Wir konn­ten bis­lang mit 836.100 Euro Spenden und Dritt­mit­teln knapp 6.000 finan­zi­el­le Sofort­hil­fen oder Hilfs­pa­ke­te für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung bereit­stel­len. In 900 Fäl­len konn­ten wir zusätz­lich ihre Ange­hö­ri­gen und ukrai­ni­sche Fachkolleg:innen aus Gedenk­stät­ten, Muse­en und NS-Opfer­ver­bän­den unter­stüt­zen. 183 Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung erhal­ten eine monat­li­che Patenschaft.

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