68. Spendenbericht
Über 1000 Tage Krieg — Kontinuierliche Hilfe für NS-Überlebende
Bereits vor einem Jahr berichteten wir über Raisa Tupytsia, die als Binnenvertriebene regelmäßig Unterstützung durch uns erhält. Raisa wurde in Österreich geboren, während ihre Mutter Zwangsarbeit leisten musste. Im April 2022 war sie aufgrund des russischen Angriffskriegs gezwungen, ihre Wohnung in Charkiw zu verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Flucht ist für ältere Menschen eine besondere Herausforderung: Das Verlassen ihres Zuhauses und der gewohnten Umgebung stellt eine enorme finanzielle und psychische Belastung dar. Viele hoffen, eines Tages nach Hause zurückkehren zu können.
„Ich möchte nach Hause gehen, aber es ist mir unmöglich, mit meinem kranken Herzen in meine Heimatstadt zu den Explosionen und meiner zerstörten Wohnung zurückzukehren.“
Die Folgen des anhaltenden Krieges
Mehr als 1.000 Tage nach dem vollumfänglichen russischen Angriff haben sich die Lebensbedingungen der NS-Überlebenden in der Ukraine dramatisch verändert. Für die hochbetagten Überlebenden sind die physischen und psychischen Belastungen besonders groß. Viele leiden zunehmend an gesundheitlichen Problemen und benötigen Medikamente und Pflege. Die Wintermonate verschärfen ihre Situation zusätzlich.
Je länger der Krieg andauert, desto größer wird der Bedarf an kontinuierlicher Unterstützung. Deshalb erhalten die Überlebenden regelmäßig Hilfe – sei es durch Hilfsgüter, finanzielle Soforthilfe oder die dauerhafte Unterstützung durch Patenschaften. Es ist von wichtig, dass sie weiterhin auf eine stabile Unterstützung zählen können. Jede Spende hilft uns, diese Hilfe fortzusetzen.
„Nachdem wir gezwungen waren, in die Region Kyiv umzuziehen, haben wir unsere gesamten Ersparnisse aufgebraucht. Wir waren verzweifelt. Der russische Angriff brachte Leid über jede Familie, jedes Haus in der Ukraine. Wir wussten nicht, wie wir weiterleben sollten. Wir haben alles verloren… Aber Ihre Unterstützung hilft mir sehr und gibt mir Hoffnung.“
Unsere Hilfe in Zahlen
Wir konnten bislang mit 836.100 Euro Spenden und Drittmitteln knapp 6.000 finanzielle Soforthilfen oder Hilfspakete für Überlebende der NS-Verfolgung bereitstellen. In 900 Fällen konnten wir zusätzlich ihre Angehörigen und ukrainische Fachkolleg:innen aus Gedenkstätten, Museen und NS-Opferverbänden unterstützen. 183 Überlebende der NS-Verfolgung erhalten eine monatliche Patenschaft.
Jede Spende zählt: Ihre Unterstützung hilft uns, diese wichtige Arbeit fortzusetzen und NS-Überlebenden in der Ukraine weiterhin zu helfen.