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Spen­den­kam­pa­gne mit dem Zen­tral­rat Deut­scher Sin­ti und Roma – 56. Spendenbericht

Der Zen­tral­rat Deut­scher Sin­ti und Roma initi­ier­te als Teil des Hilfs­netz­werks anläss­lich des Euro­päi­schen Holo­caust-Gedenk­tags für Sin­ti und Roma am 02. August eine Spen­den­kam­pa­gne. Über 4200 Euro Spenden kamen zusam­men und wur­den an unse­re Part­ne­rin­nen der NGOs „Bachtalo Drom“ in Ode­sa und „Roma­no Drom“ in Irpin wei­ter­ge­lei­tet. 98 NS-Über­le­ben­de konn­ten so mit Lebens­mit­tel­pa­ke­ten ver­sorgt werden.

Es gibt nur wenig Wis­sen über die Ver­fol­gung und den Geno­zid an den Sin­ti und Roma durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten. Die Über­le­ben­den erfah­ren immer noch Dis­kri­mi­nie­rung, ihre Lage ist pre­kär und von Armut geprägt. Der rus­si­sche Angriffs­krieg trifft Roma in der Ukrai­ne dar­um beson­ders hart. Seit Beginn des Hilfs­netz­werks zäh­len zu unse­ren engen ukrai­ni­schen Partner:innen auch Roma-Organisationen.

Im Dorf Novo­se­liv­ka fand die Ver­tei­lung der huma­ni­tä­ren Hil­fe im “Haus der Kul­tur” statt. 

Lebens­mit­tel­pa­ke­te für 68 NS-Über­le­ben­de im Dorf Novoselivka

Rus­la­na San­du­len­ko von der NGO „Bachtalo Drom“ ver­sorg­te im Dorf Novo­se­liv­ka im Gebiet Ode­sa 68 Über­le­ben­de. Die Lebens­mit­tel­pa­ke­te wur­den im Haus der Kul­tur ver­teilt. Die Regi­on Ode­sa wird bei­na­he täg­lich von rus­si­schen Rake­ten und Droh­nen beschos­sen. Unse­re Partner:innen enga­gie­ren sich unter gro­ßer Gefahr und haben sich ent­schie­den, zu blei­ben, um die­je­ni­gen zu ver­sor­gen die auf­grund ihres hohen Alters nicht flie­hen können.

Lebens­mit­tel­pa­ke­te für 25 NS-Über­le­ben­de in Irpin

Mari­na Kaz­ans­ka­ya von der NGO „Roma­no Drom“ ver­sorg­te 25 NS-Über­le­ben­de in Irpin und den umlie­gen­den Dör­fern mit Lebens­mit­tel­pa­ke­ten. Die Stadt Irpin wur­de zu Beginn des rus­si­schen Angriffs­krie­ges welt­weit bekannt durch die bru­ta­len rus­si­schen Kriegsverbrechen.

Mari­na besuch­te unter ande­rem die Rom­ni Eva P. Sie wur­de 1944 in einem Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger in Deutsch­land gebo­ren. Ihre Eltern über­leb­ten das Lager nicht. Nach der Befrei­ung kam sie in eine Adoptivfamilie.

Unse­re Hil­fe in Zahlen

Wir haben bis­lang mit 724.800 Euro Spenden und Dritt­mit­teln 4801 Mal Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung über finan­zi­el­le Sofort­hil­fen sowie mit drin­gend benö­tig­ten Hilfs­gü­tern erreicht. 855 Mal konn­ten wir Ange­hö­ri­ge und Fachkolleg:innen unter­stüt­zen. 161 Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung erhal­ten eine Patenschaft.

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