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67. Spen­den­be­richt

Unter­stüt­zung von Über­le­ben­den der NS-Zwangsarbeit

Tetiana R. mit ihrem Hund.
Tetia­na Rady­vy­l­ovs­ka wur­de zur NS-Zwangs­ar­beit nach Han­no­ver ver­schleppt. Sie lebt mit ihrer Toch­ter und ihrem Hund in Kyiv. Foto: Anna Yat­sen­ko / After Silence.

Tetia­na Rady­vy­l­ovs­ka, gebo­ren 1927, wur­de als Jugend­li­che zur Zwangs­ar­beit ver­schleppt und muss­te zwi­schen 1943 und 1945 in einer Süß­wa­ren­fa­brik in Han­no­ver arbei­ten. Unse­re Partner:innen der NGO After Silence ent­deck­ten ihre Arbeits­kar­te auf einer Online-Auk­ti­on und konn­ten Tetia­na Rady­vy­l­ovs­ka  aus­fin­dig machen. Sie lebt mit ihrer Toch­ter und ihrem Hund in Kyiv.

Vie­le der NS-Über­le­ben­den, die wir unter­stüt­zen, wur­den als Kin­der oder Jugend­li­che zur NS-Zwangs­ar­beit ver­schleppt oder kamen zur Welt, wäh­rend ihre Müt­ter Zwangs­ar­beit leis­ten muss­ten. Im rus­si­schen Angriffs­krieg leis­ten wir Unter­stüt­zung, zum Bei­spiel durch finan­zi­el­le Sofort­hil­fen und Paten­schaf­ten.

Auf­ar­bei­tung der NS-Zwangsarbeit

Fast 2,4 Mil­lio­nen Men­schen aus der Ukrai­ne wur­den wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs zur Zwangs­ar­beit für das natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Deutsch­land ver­schleppt. Der Weg zur Aner­ken­nung und Ent­schä­di­gung der NS-Ver­bre­chen, die ihnen wider­fah­ren waren war lang. In der Sowjet­uni­on gal­ten ehe­ma­li­ge Zwangsarbeiter:innen als Kol­la­bo­ra­teu­re. Aus Angst vor Repres­sio­nen schwie­gen vie­le von ihnen.

Die Aus­wir­kun­gen sind bis heu­te prä­sent. Uns errei­chen immer wie­der Erin­ne­run­gen von Men­schen, oft tei­len sie ihre Erleb­nis­se zum ers­ten Mal. Mehr zur Geschich­te der Auf­ar­bei­tung der NS-Zwangs­ar­beit im The­men­dos­sier der Stif­tung EVZ.

Die Arbeit von After Silence

Unse­re Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on After Silence hält die Geschich­ten die­ser Men­schen fest. After Silence sucht aktiv nach Über­le­ben­den der NS-Ver­bre­chen und doku­men­tiert ihre Erfah­run­gen. Dank ihrer per­sön­li­chen Besu­che kön­nen wir kon­ti­nu­ier­lich neue Über­le­ben­de errei­chen und sie mit lebens­wich­ti­ger Hil­fe unter­stüt­zen. Auch Tetia­na Rady­vy­l­ovs­ka wur­de von ihnen inter­viewt – das Gespräch wird bald auf ihrem Kanal zu sehen sein.

Unse­re Hil­fe in Zahlen 

Wir konn­ten bis­lang mit 836.100 Euro Spenden und Dritt­mit­teln knapp 6.000 finan­zi­el­le Sofort­hil­fen oder Hilfs­pa­ke­te für Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung bereit­stel­len. In 900 Fäl­len konn­ten wir zusätz­lich ihre Ange­hö­ri­gen und ukrai­ni­sche Fachkolleg:innen aus Gedenk­stät­ten, Muse­en und NS-Opfer­ver­bän­den unter­stüt­zen. 183 Über­le­ben­de der NS-Ver­fol­gung erhal­ten eine monat­li­che Patenschaft.

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