Das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung konnte bislang mit 113.000 Euro Überlebende der NS-Verfolgung, ihre Angehörigen und Fachkolleg:innen in der Ukraine sowie auf der Flucht unterstützen.
Diese Woche nutzen wir den Spendenbericht, um über das kürzlich begonnene Patenschaftsprojekt zu berichten: Dank der Unterstützung zahlreicher Spender:innen konnten wir innerhalb einer Woche die ersten 20 Patenschaften für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine finanzieren. Die Empfänger:innen der Patenschaft wurden per Brief von uns über die regelmäßige Unterstützung informiert und erhalten diese noch im September. Die monatliche Spende gibt ihnen Sicherheit und Planbarkeit in den unsicheren Zeiten des Kriegs.
Eine unserer Kontaktpersonen vor Ort und Empfänger einer Patenschaft ist Leonid Karpez in der Stadt Druzhkivka im Gebiet Donezk. Er wurde 1943 in Neubrandenburg geboren, während seine Mutter dort Zwangsarbeit leisten musste. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Überlebenden in seiner Stadt und leitet die Lokalvertretung der ukrainischen Union der ehemaligen Häftlinge der nationalsozialistischen Lager (USVZHN).
Leonid Karpez steht in regelmäßigem Kontakt mit den Überlebenden in der Stadt:
Mit der Patenschaft können die Überlebenden die notwendige Medizin oder Lebensmittel kaufen, die nun teurer geworden sind. Aber ich möchte betonen, dass die Aufmerksamkeit selber schon sehr viel bedeutet. Die Menschen fühlen sich nicht vergessen und es bringt positive Emotionen in dieser schweren Zeit, in der Krieg und Vernichtung toben.
Wir wissen von vielen weiteren Überlebenden der NS-Verfolgung, die teilweise in umkämpften Regionen der Ukraine leben und eine regelmäßige Hilfe benötigen. Darum möchten wir 20 weitere Menschen in das Patenschaftsprojekt aufnehmen und benötigen Ihre Unterstützung: Wir freuen uns, wenn Sie die Spendenkampagne mit Ihren Angehörigen, Bekannten und Kolleg:innen teilen und auf die Patenschaften aufmerksam machen!