Seit der vollumfänglichen russischen Invasion in die Ukraine sind fast zwei Jahre vergangen. Der Unterstützung der der NS-Überlebenden gilt seitdem unsere besondere Aufmerksamkeit. Auch unsere Kolleg:innen, die vor dem Krieg in Gedenkstätten oder Museen in der Ukraine arbeiteten, benötigen weiter unsere Hilfe und Solidarität. Einige von ihnen kämpfen nun an der Front, andere setzen ihre Arbeit fort und klären darüber auf, wie diese vom russischen Angriffskrieg überlagert und verändert wird.
Wen die Spenden erreichen und wie sie wirken
Seit Anfang Februar konnten wir dank der Spenden alleine 140 NS-Überlebende unterstützen. Für 35 NS-Überlebende in Krywyj Rih wurden Elektroheizungen besorgt, da die Gasversorgung vor Ort oft ausfällt. An 10 NS-Überlebende wurden finanzielle Hilfen für medizinische Behandlungen überwiesen. 50 NS-Überlebende in Mykolajiw und Odesa erhielten Lebensmittel, Medikamente und Decken. Unsere Partnerorganisation, die Rom:nja-Organisation “My rzsom”, versorgte außerdem 45 Überlebende des Porajmos im Gebiet Mykolajiw. Auch 13 Fachkolleg:innen erhielten durch Spenden im Februar finanzielle Soforthilfen, darunter Kolleginnen der Gedenkstätte „Drobizkij Jar“ in Charkiw und des Jüdischen Museums in Krywyj Rih.
Die humanitären Bedarfe steigen mit der Dauer des russischen Angriffskrieges weiter, und die Situation vor Ort wird für unsere Partner:innen in der Ukraine zunehmend schwieriger.
„Letzte Woche wurde der Laden, in dem wir Kohle und Brennholz für die NS-Überlebenden kaufen, bombardiert. Der Laden wurde völlig zerstört. Alle leben mit der Angst, denn die Frontlinie ist nah.“
Tamara Dyrda von der NGO „Vivat“
Umso wichtiger ist es, die Hilfsstrukturen jetzt aufrechtzuerhalten und die Unterstützung der NS-Überlebenden in der Ukraine sicherzustellen. Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Partner:innen und können so flexibel auf Bedarfe reagieren. Jede Spende wird unmittelbar für die NS-Überlebenden, ihre Familien oder Fachkolleg:innen eingesetzt.
Unsere Hilfe in Zahlen
Wir haben bislang mit 649.50 Euro Spendengeldern und Drittmitteln 4534 Mal Überlebende der NS-Verfolgung über finanzielle Soforthilfen sowie mit dringend benötigten Hilfsgütern erreicht. 828 Mal konnten wir Angehörige und Fachkolleg:innen unterstützen.