Brief von Mykola Pryadko (“Ukrainische Union der Häftlinge — Opfer des Nationalsozialismus“, Vorsitzender der Abteilung Mykolajiw) an das Hilfsnetzwerk
„Die regionale Organisation der ehemaligen Häftlinge und Opfer des Nationalsozialismus in Mykolajiw möchte Ihnen ihren Dank und ihre aufrichtige Wertschätzung für die Betreuung in dieser schwierigen Zeit aussprechen. Leider gibt es nur noch sehr wenige von uns. Die in den 1920er Jahren geborene Generation verlässt die historische Bühne, und unter den aktiven Mitgliedern unserer Gemeinschaft befinden sich überwiegend Menschen, die entweder in Deutschland geboren oder als Kinder verschleppt wurden. Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung ist für uns in erster Linie wichtig, um zu zeigen, dass wir nicht vergessen sind.

Das Ereignis im Frühjahr 2022 war für uns alle ein Schock. Beschuss, Mangel an Lebensmitteln und lebensnotwendigen Gütern — das ist unsere Lebensrealität. Die monatliche Unterstützung für 30 ehemalige Opfer des Nationalsozialismus ist zu einer wichtigen Überlebensgarantie für alle geworden. Viele derjenigen, die als erste im Rahmen Ihres Programms unterstützt wurden, sind bereits nicht mehr am Leben. Fast alle dieser in den 1920er Jahren geborenen Personen sind ehemalige Häftlinge von Konzentrations- und Arbeitslagern. Wir und ihre Angehörigen sind Ihnen sehr dankbar dafür, dass diese Menschen in dem Wissen gestorben sind, dass sie nicht vergessen sind! Nach ihrem Tod wurde die Hilfe an andere ehemalige Häftlinge des Nationalsozialismus weitergeleitet.
Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen Gesundheit, Wohlstand, Erfolg bei Ihrer edlen Arbeit und natürlich einen friedlichen Himmel über Ihren Köpfen.”
- von Mykola Pryadko, “Ukrainische Union der Häftlinge — Opfer des Nationalsozialismus“, Vorsitzender der Abteilung Mykolajiw sowie aller Mitglieder der Stadtorganisation.