Statement von Prof. Dr. Jens-Christian Wagner
„Gezielt versuchen die russischen Streitkräfte mit Angriffen auf die Infrastruktur die Versorgung der ukrainischen Zivilbevölkerung mit Strom und Wärme zu stören. Das trifft besonders Alte und Schwache, darunter auch viele Überlebende des NS-Terrors. Zudem werden sie täglich durch russische Luft- und Artillerieangriffe mit dem Tod bedroht. Dass diese Bedrohung sehr real ist, zeigt der Tod von Boris Romantschenko. Der ehemalige Häftling der Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora starb im März 2022, als ein russisches Geschoss seine Wohnung in Charkiw traf.

Leider können wir die Überlebenden des NS-Terrors in der Ukraine nicht vor solchen Angriffen schützen. Wir können aber ihre Not lindern, indem wir ihnen bei der Versorgung mit lebensnotwendigen Medikamenten, Lebensmitteln und Heizmaterial helfen. Das macht das Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine. Seine Kontaktpersonen in der gesamten Ukraine sorgen dafür, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird. Jede Spende hilft den Überlebenden, über den Winter zu kommen.“
- Prof. Dr. Jens-Christian Wagner
Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.